Der sprintDoc-Prototyp wird während der Projektlaufzeit bereits durch die Pilotanwender (WIZMO und Thorsis) evaluiert. Da wir im Projekt auch die Anforderungen der Pilotanwender berücksichtigt haben, wollten wir eine unvoreingenommene Evaluierung ermöglichen. Innerhalb der Lehrveranstaltung „Informations- und Wissensmanagement“ an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin werden daher Studierende mit dem sprintDoc-Prototypen arbeiten.
Die Lehrveranstaltung „Informations- und Wissensmanagement“ wird von Herrn Voigt aus dem sprintDoc-Team gemeinsam mit Prof. Dr. Frank Fuchs-Kittowski von der HTW Berlin geleitet. Neben den Grundlagen zum Informations- und Wissensmanagement werden auch Inhalte der agilen Softwareentwicklung und Dokumentation vermittelt, insbesondere die Anwendungsklasse der Wikis steht dabei inhaltlich im Vordergrund. Am Beispiel des DokuWiki lernen die Studierenden wie Wissensmanagement-Anwendungen in der Praxis eingesetzt werden können.
Die Lehrveranstaltung richtet sich an Studierende im Masterstudiengang „Betriebliche Umweltinformatik„, der sich schwerpunktmäßig mit der Planung, Konzeptionierung, Entwicklung und Nutzung moderner betrieblicher Umweltinformationssysteme beschäftigt. Neben vielen praktischen Übungen, z.B. zur Einrichtung eines Wikis für Umweltmanagement-Belange im Unternehmen, wird innerhalb der Lehrveranstaltung Wert auf die Anwendung des Gelernten gelegt. Die Studierenden entwickeln parallel im Wintersemester Software und wenden dabei die Methoden und Werkzeuge des Wissensmanagements an. Die Dokumentation des eigenen Projektes und des entstehenden Produktes wird mit dem sprintDoc-Prototyp innerhalb der Gruppenarbeit erstellt. Die Studierenden sollen so die Herausforderungen im Umgang mit Wissen begreifen und selbständig erlernte Methoden anwenden.
Nebenbei wird der sprintDoc-Prototyp durch die Arbeit der Studierenden evaluiert. Gemeinsam mit den Studierenden werden Verbesserungspotentiale identifiziert und Vorteile des Werkzeugs heraus gearbeitet. Die Ergebnisse der Evaluierung werden in die Weiterentwicklung des sprintDoc-Prototyps einfließen.
Im sprintDoc-Projekt wird somit ein direkter Transfer der von der Forschung in die Lehre realisiert. Die Studierenden partizipieren frühzeitig an neuesten Forschungsergebnissen und geben ihrerseits Feedback zu deren Weiterentwicklung. Im Idealfall nehmen die Studierenden die Erfahrungen für ihre künftigen Aufgaben in der Wirtschaft mit und erschließen so einen direkten Transfer in die Praxis.
(Titelfoto: Gebäude G auf dem Campus Wilhelminenhof. Copyright: HTW Berlin/Alexander Rentsch)